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Schwere Zeiten für die Kinderkrebshilfe Gieleroth

Eines der vielen betreuen Kinder der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth ist die knapp einjährige Calotta Josefine aus Koblenz (hier auf dem Foto mit ihren Eltern). Sie leidet an einer sehr schweren Muskelerkrankung (SMA Typ1). Aufgrund einer in den USA entwickelten Therapie darf das kleine Kind wieder hoffen. (Foto: Privat)

Gieleroth. Die Folgen der Corona- Pandemie sorgen auch bei den Freunden der Kinderkrebshilfe Gieleroth- Verein für krebs- und schwerstkranke Kinder  für äußerst schwierige  Zeiten. Wie die Gründerin und Vorsitzende der Hilfsorganisation Jutta Fischer und ihr Mann Ulrich Fischer bei denen die Fäden für die Betreuung der aktuell 38 Familien zusammenlaufen, im Gespräch mit unserer Zeitung informierten, muss der Verein trotz gleicher und teilweise zunehmender Kosten für die  Betreuten die fehlenden Einnahmen kompensieren. Dies gestaltet sich als  sehr schwierig. „Aufgrund der in letzter Zeit allen ausfallenden Veranstaltungen von Vereinen und auch durch Firmenschließungen und Kurzarbeit fehlen uns im Moment Spendeneinnahmen auf die wir seit vielen Jahren stets  bauen konnten“, weiß Jutta Fischer. In den letzten Tagen flatterten den Fischers unter anderem auch Absagen für den jährlichen Sponsorenlauf in Wölmersen am 1. Mai sowie auch für das Altenkirchener Stadtfest das ebenfalls Anfang Mai gefeiert werden sollte ins Haus. Beides große Feste bei denen die Freunde der Kinderkrebshilfe stets im Einsatz waren und begünstigt wurden. Zudem sorgen wir uns auch um das traditionsreiche und große Sommerfest in Berod, das am 23. August geplant ist. Hier müssen wir in Kürze mit den Sponsoren und Mitveranstalter Verträge abschließen. Auch die für den Verein sehr einkommensträchtige Tombola die im Rahmen dieser Veranstaltung ausgelobt wird, ist somit in Gefahr.

Einen weiteren katastrophalen Einbruch erleben zurzeit auch die Unterschützener „Strickomas“ die seit Jahren bei Veranstaltungen in der Region selbstgestrickte Wollwaren und Marmelade oder ähnliches anboten und zu Gunsten der Kinderkrebshilfe verkauften. Die Schränke und Lager sind voll und unsere allseits beliebten Damen haben nicht die Möglichkeit ihr mit viel Liebe hergestellten Sachen zu verkaufen.

Das größte und zugleich für unsere Seelen endlos schmerzliches  Problem, ist der momentane Verzicht der von uns den erkrankten Menschen und deren Familien im Rahmen der persönlichen Betreuung entgegengebracht wird. „Nichts geht mehr“, so Jutta Fischer. „Hier mal eine Umarmung, dort mal eine liebevolle Geste, persönliche Gespräche vor Ort, ein herzlicher Händeruck, all das ist zurzeit einfach nicht möglich. Natürlich stehen wir mit den Betreuten und den Erkrankten nach wie vor im ständigen Kontakt, aber leider nur über das Telefon, E- Mails und die Nutzung weiterer Medien. Das was uns all die Jahre stets ausgezeichnet hat und den Betroffenen das Gefühl des geben von Nähe und Geborgenheit  muss im Moment zurückstehen. Und gerade das tut uns allen endlos weh.“

Auch wichtige Gespräche mit Vertretern des Sozial- und Gesundheitswesen sowie den behandelnden Kliniken  können die Fischers und ihr Team im Moment nur aus der Ferne und per Telefon führen. Und alles leisten die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth ohne jegliche staatliche Unterstützung und nur mit den Spenden von Menschen die die Hilfsorganisation unterstützen. Dafür gilt unser herzlichster Dank“, so die Fischers und ihre Helferschar. Wir können nur hoffen, dass sich die Corona Pandemie alsbald entspannt.

Wer den Freunden der Kinderkrebshilfe Gieleroth finanziell unter die Arme greifen möchte, kann sich telefonisch mit der Familie Fischer Telefon 02681/2288 in Verbindung setzten.

Ein Spendenkonto ist unter anderem bei der Sparkasse Westerwald-Sieg IBAN DE835735103001000063494  BIC MALADE51AKI

[Text: Heinz-Günter Augst]
(Foto: Privat)